Kreative Alternativmodelle entwickeln

Fallbeispiel

Handel mit Blumen (WZ: 4776)

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Ausgangssituation

Der Blumenhandel lebt von Kunden und Kundinnen, die nicht mit dem Auto zur Großgärtnerei in der Nähe der Stadt fahren. Er lebt von den Kunden und Kundinnen, die in der Umgebung in Wohnungen mit Balkonen wohnen und kleine Gärten haben, bei denen die Menge der zu kaufenden Blumen gut mit dem Fahrradgepäckträger und mit einer Tragetasche bewältigt werden kann. Aufgrund der Corona Krise gehen weniger dieser Menschen auf den Markt, um den Kontakt mit anderen Menschen zu vermeiden. Der Ansatz geht merklich zurück. Wie kann man die Kunden und Kundinnen, die nun nicht mehr kommen, trotzdem erreichen?

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Phase 1: Analyse, Recherche, Kreativität, Idee

Herausfinden, in welcher Umgebung des Marktes die Kunden/Kundinnen wohnen.
Herausfinden, ob sie berufstätig sind oder nicht.
Herausfinden, wie viele Kunden/Kundinnen nun nicht mehr auf dem Markt kommen.
Alter, Wohnsituation herausfinden.

Idee:
Gärtnerei baut einen mobilen Verkaufsservice auf, bei dem ein Wagen durch die Nachbarschaften fährt, in denen die Kunden/ innen wohnen. Neben Blumen wird auch angeboten, das Umtopfen zu übernehmen. Dafür muss Blumenerde und Dünger mitgeführt werden, der verkauft werden kann. (Zusatzgeschäft) Ein weiteres Angebot ist, dass den Kundinnen bei dem Tragen der Blumenkästen aus und in die Wohnungen geholfen wird. Diese Aufgaben können durch einen Praktikanten erledigt werden.

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Phase 2: Planung, Prüfung, Umsetzungsvorbereitung

Ein Wagen steht zur Verfügung. Blumenerde, Dünger und Gerätschaften zum Umtopfen sind vorhanden. Ein Praktikant ist noch zu finden.
Routen des Wagens müssen noch festgelegt werden je nach Auswertung der Kundenwohnungen.
Tage für die Routen sind zu bestimmen sowie die Uhrzeiten.
Kunden/innen müssen über den neuen Service informiert werden am Marktstand und per Flyer im Briefkasten.
3 Markttage lang Kunde befragen zu Wohnsituation. Flyer drucken und den Kunden mitgeben. Kunden zu Tagen und Uhrzeiten befragen.

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Phase 3: Umsetzung und ggf. Korrektur

Kunden haben vorgeschlagen, dass der Fahrservice donnerstags zwischen 17 und 20 Uhr unterwegs ist. Eine erste Nachbarschaft wurde ausgewählt und angefahren. Der Wagen muss noch ein Audiosignal auswählen, um der Nachbarschaft anzukündigen, dass er da ist. Der Umtopfservice und der Hol- und Bringservice für die Etage / den Garten wurden gut angenommen. Auswahl der Blumen und Pflanzen muss noch verbessert werden. Durch den Service wurden auch größere Pflanzennachgefragt. Möglichweise ist auch zweiter Praktikant nötig, damit das Holen und Bringen und das Umtopfen schneller bearbeitet werden kann.

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Phase 4: Ergebnisse, Erfolge, Nachhaltigkeit

Der Fahrservice wird von den Kunden gut angenommen. Neue Kunde sind gefunden worden und das Verkaufssortiment hat sich verändert. Teurere und größere Pflanzen werden verkauft. Der Umtopf Service ist ein großes Plus. Manche Kunden wollen auch noch einen Einpflanzservice für den Garten. Zu überlegen ob das möglich ist.
Abschließend ist zu sagen, dass der Fahrservice aufrechterhalten bleibt, jedoch noch besser auf die Kundenwünsche abgestimmt werden muss.

Umsatzeinbußen

Kundenwegfall

Unsicherheit

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